Peregrina

Projektträger: Verein Peregrina; Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen

Verantwortliche*r: Mag.a Gamze Ongan

2006

1.000 Euro Preis

AT

Worum geht es?
Das Bild der Migrantinnen als Opfer ihrer "Kulturen" steht im Zentrum des öffentlichen Diskurses über Einwanderung in Österreich. Das Kopftuch wird als Symbol in den Mittelpunkt gestellt und erfüllt seine Funktion, indem es die reale und essentielle strukturelle Gewalt verschleiert, die das Leben der Migrantinnen in Österreich bestimmt. Das Peregrina Projekt benennt und bekämpft die realen Probleme der Migrantinnen jenseits des Opferdiskurses.
Würdigung der Jury
Ganzheitliche Betreuung für Migrantinnen: Rechts-, Sozial- und psychologische Beratung, Sozialbetreuung, psychologische Therapie, Deutschkurse, österreichisches Sprachdiplom, Tandem-Sprachenlernen, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Seit 1984 aktiv, hat Peregrina sein Angebot beständig bedarfs- und problemorientiert ausgeweitet. 2005 wurden 2783 Frauen aus 65 Ländern betreut, die Kurse sind voll, die 14 angestellten Psychologinnen, Juristinnen, Kinderbetreuerinnen u.a.m. agieren auf Deutsch, Türkisch, Arabisch, Armenisch, Serbisch, Bosnisch, Kroatisch, Englisch, Französisch, Kinyarwanda, Kirundi, Niederländisch sowie in melanesischem Pidgin. Der Jury gefiel das zielgruppenadäquate und zielgruppennahe Vorgehen sowie die Verbindung von praktischer Unterstützung und Aktivitäten, die auf ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Migrantinnenbelangen abzielen