Initiative: Ehe ohne Grenzen

Projektträger: Ehe ohne Grenzen

Verantwortliche*r: Angela Magenheimer

2007

1.000 Euro Preis

AT

Worum geht es?
Seit in Kraft tretend es Fremdenrechtspakts 2005 werden Binationale Ehepaare und Lebensgemeinschaften werden mehr als "Bittsteller" betrachtet und behandelt, die sich im rechtlosen Raum bewegen. Die Initiative Ehe ohne Grenzen versucht, aus diesem rechtlosen Raum, den auferlegten Sujets und Rollen auszubrechen und gegen diese anzukämpfen. Betroffene Ehepaare verlassen die Passivität, entwickeln sich zu SpezialistInnen für erlebte Diskriminierung und Menschenrechte, bringen ihr Erfahrungs- und Erlebniswissen ein und zeigen Eigeninitiative. Die aktiven Mitglieder der Initiative sind allesamt binational verheiratet und "wissen genau wovon sie sprechen".
Würdigung der Jury
Betroffene als ExpertInnen. In Reaktion auf das Fremdenrechtspaket 2005 entstanden, ist Ehe ohne Grenzen eine Selbsthilfegruppe für binationale/bikulturelle (nicht-EU) Beziehungen. Es geht insbesondere um Sichtbar-, Wahrnehmbarwerden. Dem dienen u. a. wöchentliche Demonstrationen vor dem Innenministerium, ein Film und eine Vielzahl von Aktionen, so die Flugblattaktion "Sprengt das Fremdenrechtspaket". Vielfältig und medial erfolgreich, ist das Projekt problemadäquat und hoffentlich ein anhaltender Anlaß (siehe Ute Bock-Preisverleihung im Parlament), österreichische Fremdenpolitik an ihrer Globalisierungsrhetorik zu messen.