The Social Clinic

Projektträger: Czech Institute for Biosynthesis

Verantwortliche*r: Mgr. Anna Audrlická

2015

2.000 Euro Preis

CS

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?

Vor allem in Prag, aber auch anderswo in Tschechien, können Menschen psychotherapeutische Leistungen in Anspruch nehmen, auch wenn sie diese nicht (vollständig) bezahlen können. Und das innerhalb von vierzehn Tagen, solange beträgt die maximale Wartezeit für das Erstgespräch. Getragen von einem vom Gesundheitsministerium akkreditierten Ausbildungsinstitut im Bereich Psychotherapie bietet die 'Social Clinic' Kurzzeittherapien mit bis zu 13 Therapiesitzungen innerhalb von 6 bis 9 Monaten, je nach Bedarf und auf dem auch sonst üblichen Qualitätsniveau. Das Honorar widerspiegelt die finanzielle Situation der KlientInnen. 2015 werden 60 ehrenamtlich arbeitende PsychotherapeutInnen an die 100 KlientInnen betreuen.

Würdigung der Jury

Für Menschen in multiplen Problemsituationen bleibt die Tür zur Psychotherapie vor allem verschlossen. Gerade für sie hat eine solche Arbeit jedoch einen großen Hebeleffekt. Verschlossen bleibt die Tür, weil das öffentliche Angebot zu klein ist, das Warten auf die Hilfe daher bisweilen zu lange dauert, und weil das private Angebot zu viel kostet. Die 'Social Clinic' hat eine kurze Wartezeit und bezahlt wird das, was möglich ist. Sie bringt engagierte TherapeutInnen mit sozial schwachen KlientInnen zusammen. Sozusagen eine privat organisierte indirekte Umverteilung von ökonomisch besser zu ökonomisch schlechter gestellten KlientInnen. Ein innovatives Umgehen mit einem gleichzeitigen Versagen von Staat und Markt.