„Denk ich an Heimat“. Ein Straßenbuch.

Projektträger: Straßenzeitung Apropos

Verantwortliche*r: Mag. Michaela Gründler

2012

1.000 Euro Preis

AT

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?
Das Text- und Fotobuch zeigt den LeserInnen eine Realität, die den meisten ansonsten verborgen bleibt. Fünfzehn StraßenzeitungsautorInnen schreiben, angeleitet durch den Schriftsteller Walter Müller, autobiographisch oder fiktiv darüber, was für sie ‚Heimat’ ist. Die SponsorInnen beantworten diese Frage auch. Die StraßenzeitungsverkäuferInnen öffnen sich in ihren Geschichten, auf den Fotos, mit ihrem Schriftzug, lesend vor Publikum: im Festspielhaus beim Adventsingen, mit anderen Prominenten im Theater Odeion, bei den Rauriser Literaturtagen; und bekommen den Salzburger Volkskulturpreis 2011. Sie werden auch für Lesungen extra gebucht. Und das Buch verkauft sich gut auf der Straße, bereits über 3000 Mal.
Würdigung der Jury
Kunstfertiges vom Rande der Gesellschaft, Wohnungslose schreiben über Heimat. Dieser Widerspruch erzeugt Aufmerksamkeit, damit wir Nicht-Wohnungslosen uns hinschau’n trauen. Die geänderte Rahmensetzung lenkt unseren Blick um, wir fokussieren anders. Und der Blick der AutorInnen auf sich selbst ändert sich auch, wird selbstbewusster. Vielleicht verändert das auch das gesellschaftliche Bewusstsein, zumindest von einigen. 2012 soll es ein weiteres Straßenbuch geben zum Thema ‚Wege’ – auch jene der nicht österreichischen StraßenzeitungsverkäuferInnen sollen darin vorgestellt werden. Die SozialMarie-Jury wünscht, dass es ein zumindest ebenso großer Erfolg wird!