Fair School

Projektträger: League of Human Rights

Verantwortliche*r: Marek Zemský

2015

2.000 Euro Preis

CS

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?

Inklusion von sozial schwachen Kindern, von Kindern mit Beeinträchtigung oder von Kindern aus ethnischen Minderheiten ist auch in tschechischen Grundschulen (Schulstufe 1-9) alles andere als selbstverständlich. Daher zeichnet 'Fair School' Grundschulen mit inklusivem Unterricht als gute Beispiele aus. Der Evaluierungsprozess dauert mind. ein halbes Jahr und überprüft anhand von 45 Indikatoren die Schulkultur, die Rahmenbedingungen, Lehre und Didaktik sowie die Beziehungen nach innen und außen. 29 Grundschulen sind bereits 'Fair School'-zertifiziert, 27 befinden sich in einem begleiteten Verbesserungsprozess. Fünf pädagogische Hochschulen kooperieren, das Schulinspektorat interessiert sich für die Evaluierung.

 

Würdigung der Jury

In Tschechien werden die SchülerInnen nicht mit zehn Jahren in Neue MittelschülerInnen und GymnasiastInnen separiert wie in Österreich. Alle gehen grundsätzlich bis zum Alter von 15 in dieselbe Schule. Fast alle. Weil für Kinder mit körperlichen oder sozialen Beeinträchtigungen gibt es dann doch auch schlechtere Alternativen. Inklusion ist leider auch in Tschechien noch nicht im schulischen Mainstream angekommen. Die 'Fair School'-Auszeichnung möchte auf inklusive Grundschulen besonders hinweisen und so andere Schulen anregen, einen begleiteten Prozess in Richtung Inklusion zu starten. Auf neuartige Weise soll bei allen Beteiligten im System Schule Motivation für eine inklusive Schulpraxis erzeugt werden.