M.U.T.

Projektträger: Hauptschule Rieden und Vorkloster

Verantwortliche*r: Dir. Christian Kompatscher

2006

1. Preis

AT

Worum geht es?
Der Übergang Schule - Arbeitswelt ist für viele SchülerInnen eine äußerst schwierige Phase, die von zahlreichen Vorstellungen, großen Erwartungen, manchen Enttäuschungen und vielen Unsicherheiten begeleitet wird. Die SchülerInnen sollen motiviert werden diesen Übergang aktiv mitzugestalten. Durch eine geeignete Begleitung durch die Schule, die Einbeziehung von MentorInnen und die Kooperation und Koordination der verschiedenen Einrichtungen soll die Schwellenangst beim Eintritt in das Berufsleben abgebaut werden.
Würdigung der Jury
Schule schaut über den eigenen Horizont: zwei Bregenzer Hauptschulen mit hohem Anteil sozial benachteiligter SchülerInnen trainieren, ermutigen und begleiten diese bei Lehrstellensuche und Berufseinstieg. Ein sorgfältig abgestimmtes Programm kommt insbesondere SchülerInnen mit Schullaufbahnverlust zugute: Klassen-WiederholerInnen, die mit der letzten Hauptschulklasse ihre Schulpflicht absolviert haben und somit um die berufsorientierenden Maßnahmen des Polytechnikums umfallen. Nach Mut-förderndem Einstieg im Klettergarten leiten Workshops zu Themen wie Vorstellungsgespräch, Telefontraining, Team- und Schlüsselkompetenzen im Lauf des letzten Schuljahres zu individueller Betreuung und Beratung über. Dabei werden Eltern so weit wie möglich einbezogen. Auch wählen die SchülerInnen eigene BetreuerInnen, sog. MentorInnen. Die zwischen SchülerInnen und MentorInnen für die Berufssuche abgeschlossenen schriftlichen Verträge nehmen beide Seiten stärker in die Pflicht. Das Projekt kann freilich nicht garantieren, in jedem Einzelfall einen adäquaten Lehr- oder Berufsplatz zu finden. Wenn es nicht klappt, gibt es - gegebenenfalls auch nach absolvierter Schulpflicht - Unterstützung beim Suchen von second best-Lösungen. Erworbenes Arbeitssuch-Knowhow und Persönlichkeit- und MUT-stärkende Auswirkungen werden auf die Zukunft der TeilnehmerInnen jedenfalls positive Auswirkungen haben und vor allem denjenigen helfen, die nicht zu den Winnern zählten. Die exzellente Vernetzung des Projektes mit der institutionellen und betrieblichen Umwelt, das Engagement aller Beteiligten, insbesondere auch der MentorInnen und vor allem der begünstigten SchülerInnen haben zusammen mit einem versatilen, bedarfs- und praxisadäquaten Vorgehen zur überraschend hohen Erfolgsquote beigetragen.